Umsetzung OZG in Sehnde: Aktueller Stand bei der Stadtverwaltung

Umsetzung OZG in Sehnde: Aktueller Stand bei der Stadtverwaltung
Mit dem Computer immer mehr Verwaltungsleistungen nutzen - schnell von zuhause aus - Foto: JPH

Die Stadt Sehnde arbeitet intensiv daran, die Vorgaben des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) für den Stadtbereich umzusetzen, um so den Bürgern und Unternehmen weitere Online Services anbieten zu können. Das erfolgt im engen Austausch mit den übrigen drei Ostkreiskommunen, um Erfahrungen und Lösungen von dort zu nutzen und eigene weiterzugeben.

Derzeit bietet die Stadt insgesamt 108 Online Services an. Davon sind 39 Prozent an ein Fachverfahren oder an die Online-Bezahlfunktion angebunden. 23 Prozent sind Formulare, die die Stadt in Eigenregie erstellt hat. Bei den restlichen 38 Prozent handelt es sich um externe Verlinkungen. Insgesamt sind 575 Online-Leistungen bundesweit für die Verwaltungen identifiziert worden. Seit Beginn des Jahres stehen in Sehnde weitere Online Services zur Verfügung. Darunter fallen unter anderem das Online-Kontaktformular der Gleichstellungsbeauftragten sowie zwei externe Verlinkungen zur bundesweiten Frauenhaus-Suche und zum Hilfetelefon bei Häuslicher Gewalt. Zudem stehen Online Services für Alters- und Ehejubiläen zur Verfügung.

Angebot

Aktuell befinden sich die Stadt in der Umsetzung von drei weiteren Online Services und arbeitet eng mit verschiedenen Organisationseinheiten zusammen, um die technischen und organisatorischen Anforderungen zu erfüllen. „Derzeit liegt Niedersachsen bezüglich der Online-Leistungen im hinteren Mittelfeld“, erläuterte der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse. „In diesem Jahr werden wir noch weitere sechs Funktionen freischalten, zwei weitere sind derzeit in Vorbereitung.“ Es gibt einheitliche Formulare und auch selbstentwickelte. Im zweiten Halbjahr sollen dann die Kitas aus Sehnde hinzugefügt und der Immobilienbereich gestärkt werden sowie Soziales dazukommen. Außerdem ist die Stadt seit dem 01.04.2024 an die BundID und das MUK (Mein Unternehmenskonto) angeschlossen.

BundID und MUK

Mit dem Computer den Zugang zu jeder Tageszeit nutzen – Foto: JPH

Die BundID ist die neue zentrale Identifizierungslösung, die es Bürgern sowie Unternehmen ermöglicht, sich sicher und einfach bei digitalen Verwaltungsdiensten anzumelden. Das Ziel ist es, die Identifizierung und Authentifizierung für alle Online-Dienste des Bundes zu standardisieren und so einen nahtlosen und benutzerfreundlichen Zugang zu gewährleisten.

Das „Mein Unternehmenskonto“ (MUK) ist eine Plattform, die speziell für die Bedürfnisse von Unternehmen entwickelt wurde. MUK dient als zentrales Portal für Unternehmen, um auf Verwaltungsdienstleistungen zuzugreifen, Anträge zu stellen, Dokumente einzureichen und den Status von Verfahren zu verfolgen.

Way ahead

„Wir arbeiten stetig daran, den Bürgern und Unternehmen den Zugang zu unseren Verwaltungsleistungen zu erleichtern und freuen uns über eine rege Nutzung unserer Online Services“, so der Bürgermeister. Dass der Service genutzt wird, zeigen die aktuellen Aufrufzahlen: 9.300 verzeichnete die Stadtverwaltung bis Anfang Juni. Zwar wurden alle Bereiche angeklickt, aber eine deutliche Tendenz zur Nutzung der „Auskunftssperre“ mit 181 Aufrufen ist erkennbar. Ein Ausbau dieses digitalen Service jedoch muss im Haushalt der Stadt Sehnde abgesichert werden, da die jeweilige Schnittstellensoftware nicht kostenfrei angeboten wird – weshalb auch nicht alles auf einmal umgesetzt werden kann.

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