Volkstrauertag 2023 in Sehnde
In der Stadt Sehnde und den Ortsteilen ist am Sonntag, 19.11.2023, wieder der Volkstrauertag mit Kranzniederlegungen begangenen worden. Die zentrale Feier der Stadt fand dabei um 10.45 Uhr auf dem Friedhof in Sehnde am dortigen Mahnmal teil.
Neben den drei offiziellen Vereinsvertretern vom Kolpingwerk, der Schützengesellschaft Sehnde und der Freiwilligen Feuerwehr Sehnde mit ihren Abordnungen und Fahnen waren nur noch rund zehn Personen, darunter die politischen Vertreter des Ortes, gekommen. Den Ehrenzug und die Kranzabordnung stellte dabei die Feuerwehr Sehnde.
Die Gedenkrede zum Tag aller Opfer von Gewaltherrschaft, Kriegen, Terror und Unterdrückung hielt der Ortsbürgermeister Michael Brozy. Er sprach dabei über die Bedeutung des Tages, der nicht nur den Opfer der beiden Weltkriege gewidmet ist, sondern vielmehr – und durchaus aktuell – auch alle Opfer der Bundeswehr in den Friedensmissionen, des Krieges in der Ukraine und im Gazastreifen, den Terroropfer in aller Welt, den Verfolgten und Vertriebenen auf allen Kontinenten gedenkt. “ Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt“, so schloss Brozy. Im Anschluss stimmte dann Hannah (18) aus dem KGS-Musikkurs die Nationalhymne an, die teilweise mitgesungen wurde.
Ein besonderes Gedenken des Bundes der Vertriebenen (BdV) an diesem Tag gibt es auch immer in Sehnde an der Ecke Gretenberger Straße und Friedrich-Ebert-Straße. Zwar gibt es den BdV in Sehnde schon seit einigen Jahren nicht mehr, aber die kleine Gedenkstätte mit Stein und Wegweiser wird trotzdem weiterhin gepflegt. Alljährlich zum Volkstrauertag bringt der ehemalige Vorsitzende des BdV in Sehnde, Johannes Martin, ein Gesteck zum Hof Falkenhagen. Den legt Jürgen Falkenhagen dann am Volkstrauertag am Stein nieder. Der Gedenkstein dazu ist von Falkenhagen selbst im Jahr 2007 gestiftet worden. Der Stein ist damit der kleinste Gedenkort in der Stadt.
Der Volkstrauertag ist besonders durch die Rückkehr des Krieges auch nach Europa ein Mahnruf aus Deutschland im Sinne des Friedens in der Welt – und hätte dementsprechend sicher auch in Sehnde mehr Beachtung verdient gehabt.
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